Ich möchte mich empören!

((TLDR: Die Bösen werden immer gewinnen, solange die Guten sich gegenseitig zerfleischen))

Ich wohne im Höcke-Land. Regelmäßig befinde ich mich auf Domplätzen, Stadtplätzen und so weiter und brülle zusammen mit vielen Anderen „Nazis raus“ und Ähnliches, einfach nur damit man das dumme Gelaber der „besorgten“ dunkelblaubraunen Brut nicht mehr ertragen muss. Während die AFDer vor sich hinopfern und online Kommentarspalten in schlechtem Deutsch vollschreiben, dass dies eine Einschränkung der Meinungsfreiheit wäre, und wenn der Tag kommt landen wir eh alle im Gas. (sic!)

Ob sich die Intention der Metallspürhunde mit diesem Eintrag deckt kann ich nicht sagen, aber das Lied ist verdammt cool!

Warum also diese Überschrift? Nun, mir fallen zwei große Probleme auf: Hype und In/Out-Group-Denken. Und das leider nicht erst seit gestern.

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Musik ist kein Hobby V2

Niemand, absolut niemand mag Uwe Boll! Ich bin mir nicht mal sicher ob Uwe Boll Uwe Boll mag. Zumindest muss ich ihm aber zugestehen, dass er in den seltenen Momenten, wenn man ihm nicht die Möglichkeit gibt, auf den Boden zu kacken, sondern ihn z.B. durch eine Videothek führt, er liebevoll von objektiv interessanten und ungewöhnlichen Filmen spricht. Geschmack scheint vorhanden zu sein, Talent nicht unbedingt oder zumindest nicht immer.

Screenshot von Rottentomatoes.com

Von diesem Rant gab es eine V1. Diese hätte ich natürlich in diese Version dieses Blogs übertragen können. Doof nur, dass das Problem selbst diesem Rant applaudiert hat. Zugegeben keine ungewöhnliche oder seltene Ironie. Ungewöhnlich auch nicht all die Dinge, die ich in V1 angemahnt habe. Eine sich selbst fressende Kombination aus hochmotivierten „Veranstaltern“, die es nicht verstehen, dass Techniker, Unterkünfte und Benzin tatsächlich Geld kosten und lieber hochharmonisch darauf vertrauen, dass wir in der Szene™ ja alle zusammen gehören; Publikum dass eigentlich nur auf die Aftershowdisco wartet und im unbeachtetem Mittelpunkt: Der Hobbymusiker, gerade das erste Album draussen (natürlich im „eigenen Studio“ aufgenommen, autobiografisch und soooo viel Herzblut) und jetzt vor der Aufgabe stehend, den klanggewordenen Erguss irgendwie live ohne Autotune und Timeshift dahinzuspielen oder die Sache gut genug zu faken. Zweiteres ist übrigens vorzuziehen, weil dann nicht all die Kabel, all die Monitore, all die Verstärker und all die Effekte an all den Keyboards…..*lufthol* …. gerade heute (und natürlich nur heute!) spontan versagen können. Nein, ich habe kein Ladekabel fürs iPad!

Ja, das ist schlecht und bedauerlich und überhaupt. Und die Jugend von heute mit ihren Computern und MP3s klingen eh viel schlechter als Vinyl (nein, tun sie nicht! Googelt „Rauschabstand“) und so weiter, ja alles schlimm! Aber darum schreibe ich das hier alles nicht. 12 Jahre nach ZwischenWelt ist mir, mit gehörigem Abstand zu meinem eigenen Werk etwas aufgefallen: Meine Musik, war größtenteils…… ziemlich schlecht!

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Looks like an Early Winter

Keine Ahnung, wie oft ich es versucht habe. Ich kann mich zumindest an einen Versuch erinnern, den ich einigen Kurskollegen*innen während meiner zweiten Ausbildung vorgespielt habe, es muss also irgendwann zwischen 2011 und 2014 gewesen sein und wahrscheinlich kurz nachdem ich „Hier und am Leben“ fertig hatte.

Ein Lied – zunächst bekannt geworden durch Gwen Stefani – mit einem ziemlich coolen Wechsel von der Bridge in den Refrain. Nach etwas Googlen dann die Erkenntnis: Die hat der Keyboarder der Band Keane geschrieben – eine Band, die in UK groß und bekannt war, in Deutschland wie so üblich nicht besonders. (Wir haben ja Xavier Naidoo und all die anderen „Pop-Poeten“, erinnert mich daran, dass ich über diese Ergüsse bei Gelegenheit ein Tantrum verfasse!)

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Von Bieren und Würsten

Eine kulinarische Besonderheit der Thüringer ist mir schon Jahre vor dem Umzug aufgefallen: Die Liebe des Thüringers zu seinen Fleischwaren. Was dem Bayern sein Bier, ist dem Thüringer seine Wurst. Und das in vergleichbarer Qualität und Liebe zum Traditionsprodukt.

Der Bayer ist, was sein Bier betrifft, ein Purist: Wasser, Gerste, Hopfen. Das wars. Mehr gehört in den güldenen Gerstensaft nicht hinein! Keine Kohlensäure, keine Geschmacksstoffe. Nix!

Wer in Erfurt, Jena, Eisenach oder Gera aus dem Zug steigt muss meist nur wenige Schritte gehen, bevor er die erste Wurstbude antrifft. Die Thüringer Bratwurst MUSS über Holzkohle gegrillt werden. Ob es ein Gesetz gibt, weiß ich nicht, aber für alles andere hat der Thüringer ein hartes Wort: Wurstvergewaltigung!

In eine Semmel, pardon, Brötchen gepackt und mit scharfem Senf serviert und verspeist ist sie damit das Gegenstück zur Bayerischen Leberkässemmel. Auch diese darf höchstens mit Senf verzehrt werden, ob süß oder scharf ist dabei Geschmackssache, doch süßer Senf ist eh so ein „bayerisches Zeug“, das ausserhalb des weißblauen Freistaats ein Nischendahsein fristet. Ketchup ist nur bei Kindern erlaubt, sonst weiß jeder sofort: Du bist a Preiß!

„Du weisst schon, in Thüringen gibts keine Leberkässemmeln mehr!“ war einer der mutlosen Versuche, mir meinen Exodus madig zu machen. Doch weit gefehlt. Sieht die Regensburger Bratwurst gegen die Thüringer bereits wie ein Witz aus, so wird einem beim Genus des Fleischkäsebrötchens eines Gewahr: Der Thüringer will SEHEN, was er da auf seinem Brötchen liegen hat! Gut 200g Fleischkäse zwischen den Semmelhälften zeigen dir sofort wer hier der Boss ist und denk bloß nicht daran, heute noch was Anderes zu essen! „Mehr als eine von uns schaffst Du eh nicht, Schwächling!“

Zum Schluss noch ein Spoiler für Bayerntouristen: Wenn ihr süßen Senf wollt, besteht auf Händlmeier, und wenn ihr dazu eine Weisswurst esst: Ihr müsst das Ding nicht „zuzeln“ (aussaugen), das sagen wir euch Preißn bloß, weil ihr so schön blöd dabei ausseht! Ein beherzter Bauchschnitt, Pelle ab, fertig. Besonders hungrige essen die Pelle mit. Mahlzeit!

Ich, der Migrant

Alles begann im Frühjahr 2015. Ich sollte also nochmals Vater werden. Schön! Es begannen die stressigsten Monate meines Lebens mit dem Ziel, aus der Fernbeziehung doch endlich einen Familienverbund zu machen. Obskurerweise erschien kurz zuvor ein Video der von mir sehr geschätzten Bloggerin und Pflegewissenschaftlerin mauerunkraut

https://youtu.be/GEXVIsBjzBw

Die gute Dame war also vor kurzem aus ihrer Heimat Bayern ins schöne Köln gezogen. Dabei fasste Sie mit Herz UND Augenzwinkern zusammen, wie sie die neue Situation in einer neuen Stadt so empfand.

Was ich da noch nicht wusste: 2017 mussten meine Partnerin und ich uns eingestehen, dass ihre Migrationspläne gescheitert waren. Das Heimweh war schlimmer. Ein paar unschöne Lebensumstände gossen zusätzlich Öl ins Feuer. Also hies es für uns beide – ab (zurück) in das Bundesland, das statistisch die meisten Rückkehrer hat – also Menschen, die wegzogen um dann wieder dorthin zurück zu kehren: Nach THÜRINGEN

…. es kommt keine Pointe – schaut Euch einfach das Video an!

Hello World

Ja, was mach ich hier eigentlich schon wieder? Diese Seite liegt eigentlich seit 2010 ungenutzt in der Gegend rum, der Hoster freut sich über die Gebühren für WebSpace und URL, die eigentlich nicht verwendet werden. Alles dufte. Ja, ich hab mal Musik gemacht. War toll, aber weit im Feld des Unbekannten zu suchen.

Trotzdem muss ich neidlos anerkennen a) bei Wikipedia einen Eintrag zu haben ist vergleichsweise cool und b) viele Menschen verbinden und verbanden sehr viel mit dieser Musik. Deswegen lass ich das Widget gerne auf der Seite und schreib einfach, was mir so durchs Gehirn bläst. Ihr könnt gerne zugucken. Oder auch nicht. Bin es gewohnt, unerhört im Wind zu verhallen (<- Anspielung, die nur Fans verstehen #TÖTEN!) und freue mich aber immer noch, wenn ein interessantes Gespräch dabei rumkommt. V